i+R lud traditionell zum grenzüberschreitenden Netzwerkabend

13. September 2018 - Der herzerfrischende Vortrag von Olympiasiegerin Dominique Gisin erinnerte wieder an die Tränen von Sotschi und stand im Zentrum der fünften Wi+R-Veranstaltung der i+R. Mit dem ebenso leidenschaftlichen Fussballpräsidenten Matthias Hüppi vom FC St. Gallen und Unternehmer Reinhard Schertler wurde der Abend zum grossen Erfolg für die zweihundert Teilnehmenden.

Eine authentische Truppe erzählte vom inneren Feuer (vlnr): Joachim Alge & Reinhard Schertler (i+R), Alexander Stuchly (i+R Wohnbau), Dominique Gisin, Raphaela Stefandl (ORF-Korrespondentin),

Eine authentische Truppe erzählte vom inneren Feuer (vlnr): Joachim Alge & Reinhard Schertler (i+R), Alexander Stuchly (i+R Wohnbau), Dominique Gisin, Raphaela Stefandl (ORF-Korrespondentin), Matthias Hüppi (FCSG-Präsident), Christian Müller (i+R Wohnbau).

Mit Alphornklängen, Talerschwingen, Trommelklängen und einem musikalischen Feuerwerk eröffnete der Schweizer Musiker Enrico Lenzin den fünften Unternehmertreff der i+R im Freudenhaus in Lustenau. Dem musikalischen Feuerwerk folgte die geballte Kompetenz der i+R Gruppe, die Alexander Stuchly, Geschäftsführer der gastgebenden i+R Wohnbau, vorstellte: 450 Millionen Euro Umsatz, 1.000 Mitarbeitende, 85 Lehrlinge. Er freue sich auf den Vortrag von Dominique Gisin, weil auch sie einen guten Ruf habe und wisse, wie man aufsteht, wenn man hinfällt.

Im Nebel lernt man Skifahren
Umgefallen ist sie schon öfters, hat mit vierzehn Jahren das Kreuzband gerissen, mit sechzehn zersplitterte die Kniescheibe, mit achtzehn rissen die Bänder im linken Bein – kaum jemand denkt da, dass das noch eine Olympiasiegerin wird. Doch Dominique Gisin schaffte es trotzdem: 2014 wurde sie Olympiasiegerin in der Abfahrt. Ihre Geschichte vom kleinen Mädchen, das mit eineinhalb Jahren erstmals auf den Skiern stand und im Nebel mit ihrem Großvater Skifahren lernte, das immer wieder umfiel, sich verletzte und doch die höchsten Höhen im Skisport erklomm, das rührte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des grenzüberschreitenden Unternehmeranlasses fast ebenso zu Tränen, wie sie Dominique an Olympia in Sotschi herunterrannen.

Leiden, Zurückweisungen, Aufstieg
Gisin die Kämpferin, Gisin die Träumerin, Gisin die Siegerin, Gisin die Verzweifelte – alle Facetten eines ganzen Lebens erlebte die Olympiasiegerin innerhalb von wenigen Jahren. „Mich trieb immer Herzblut für diesen schönen Sport an und nur so konnte ich meine inneren Kämpfe mit dem Schicksal gewinnen“, meinte die Schweizer Sportlerin des Jahres 2014. Das Bild zusammen mit Roger Federer, der im gleichen Jahr geehrte wurde, sei für sie eine der schönsten Erinnerungen in ihrem Sportlerleben.

Ihren Aufstieg in den Ski-Olymp erzählte Gisin mit erfrischender Ehrlichkeit, Offenheit und Sympathie. „In Zeiten der Verletzung habe ich viel geschrieben und viel über mich gelernt. Ich fiel aus Förderungen, wurde zurückgestuft und musste mit neuer Strategie und neuer Technik wieder angreifen“, meinte eine selbstbewusste Studentin, die gerade den Bachelor in Physik an der ETH Zürich abgeschlossen hat.

Hüppi der Wanderprediger
Neben Skifahren hatte Gisin eine zweite Liebe, die Fliegerei, bei der sie in den Monaten und Jahren der Verletzungen Trost fand. „Im mentalen Bereich half mir mein Coach, der mir vor Sotschi ein Programm verschrieb, das darin bestand, dass ich täglich nur eine gute Kurve fahren sollte – die letzte, die 24. Kurve kam dann in Sotschi“, meinte eine Gisin, der man fast mit offenem Mund zuhörte.

Ebenso gut erzählen konnte der Präsident des FC St. Gallen, Matthias Hüppi, der sich als eigentlicher Wanderprediger sieht. „Wir müssen leidenschaftlich, authentisch, ehrlich und transparent sein, dann können wir Vertrauen gewinnen und Stadien füllen“, ist Hüppis Credo. Er habe zusammen mit seinem Team in acht Monaten alles im Club verändert. Nun wollen sie auch eigenen Nachwuchs heranbilden.

Etwas, das die i+R Gruppe, so Reinhard Schertler, Mitinhaber, seit vielen Jahren auch macht. Für Schertler sei, wie er auch von Gisin gespürt habe, der innere Antrieb wichtig, das innere Feuer. „Mit Begeisterung, Mut und Motivation kommen wir aus jeder Krise stärker heraus“, so Schertler. Hüppi wie auch Schertler betonten, wie wichtig der Teamgeist dabei sei und dass die notwendige Begeisterung bei jedem hoch sein muss.

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